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Grauer Kapitalmarkt

Kapitalmarkt, der keiner oder keiner wesentlichen staatlichen Aufsicht und Regelung unterliegt. Hier werden Werte emittiert und mitunter gehandelt, die nicht auf dem organisierten Kapitalmarkt zu finden sind. Die Liquidität dieser Schuldverschreibungen, Fonds, nicht-börsen- notierten Aktien und anderen Kapitalanlagen ist i. d. R. niedrig. Dies ist einer der Gründe, warum diese Anlagen i. d. R. höhere nominale Erträge bieten. Ein anderer sind grundsätzlich höhere Risiken. Auf dem Grauen Kapitalmarkt findet sich aber auch erfahrungsgemäß infolge der fehlenden Regulierung ein sehr viel größerer Anteil unseriöser Anbieter. Eine Anlage ist daher häufig noch riskanter, als durch die in Aussicht gestellte Rendite vergütet wird. Ein Totalverlust des eingesetzten Geldes ist nicht ungewöhnlich. Auch Kryptoanlagen sind Bestandteil des Grauen Kapitalmarkts, obwohl ihre Liquidität höher ist als die anderer Vermögensanlagen.